© OHSOTRUE artists

Nils Petter Molvaer: Der norwegische Trompeter, Komponist und Produzent verbindet Jazz, Ambient, House, Elektronik und Breakbeats sowie Elemente aus Hip-Hop, Rock und Pop – und formt daraus einzigartige und dramatische Klanglandschaften von tiefer Intensität. Als einer der Ersten verband er moderne Jazzimprovisation mit Dancefloor und elektronischen Elementen und transportierte asiatische Schwingungen in ein dichtes Geflecht aus Polyrhythmik und meditativen Soundscapes. So entstanden betörende, genreübergreifende Klänge, die in dieser Form und Intensität bis dahin nicht zu hören waren und die bis heute eine süchtig machende Wirkung entfalten und die man am besten live erlebt, sobald sich die Gelegenheit dazu bietet.

1960 auf der norwegischen Insel Sula geboren, kommt Nils Petter Molvaer durch seinen Vater schon früh mit Musik in Berührung und sammelt während der Schulzeit Erfahrungen als Bassist, Schlagzeuger und Keyboarder. Er beginnt in Trondheim Trompete zu studieren lässt das aber schnell wieder bleiben, um sich ganz auf das unakademische Spiel seines Instruments zu konzentrieren. Er zieht nach Oslo und arbeitet dort mit Schlüsselfiguren der skandinavischen Szene wie Arild Andersen und dessen Band Masqualero, Sidsel Endresen, Marilyn Mazur sowie Jon Balke zusammen. Ein Meilenstein in seiner Karriere war dann sein 1997 erschienenes Solo-Debüt “Khmer“, eine einzigartige Fusion aus dunklen Soundscapes, trancigen Elektrobeats und entrückten Trompetenmelodien. Er beeinflusste damit eine ganze Generation jüngerer Kolleg*innen aus der Jazz- und Elektroszene Szenen gleichermaßen und man kann ihn mit Fug und Recht als den Begründer des elektroakustischen Jazz bezeichnen.